by Yorick Aurelius in
Spieltest Strategie

Test The Valiant

Begib dich im teambasierten RTS The Valiant auf eine Reise der Brüderlichkeit und Wiedergutmachung. Befehlige Ritter bei deinen Kämpfen in der epischen Einzelspielerkampagne und stelle dein Können in kooperativen und kompetitiven Onlinemodi unter Beweis.

Titel: The Valiant
Genre: Rollenspiel, Strategie
Entwickler: KITE Games
Publisher: THQ Nordic
Franchise: The Valiant
Veröffentlichung: 19. Okt. 2022

Beginn Test zu The Valiant

Tretet ein, Kreuzfahrende, Pilgerreisende, Lords und Ladys und lauscht gern, was ich euch zu The Valiant zu berichten habe. The Valiant ist ein Strategisches RTS Spiel ähnlich einem Company of Heroes oder Ancestors Legacy. Basenbau eines Age of Empires ist nicht vorhanden, dafür jedoch das Einnehmen von Siegpunkten sowie strategischen Rohstoffgebäuden und Ausbildungslager worüber neue Einheiten und Rohstoffe generiert werden können.

Mithilfe von Holz lassen sich Verteidigungstürme oder Palisaden an den jeweiligen Punkten erbauen oder in manchen Kampagnenmissionen auch Belagerungswaffen wie Triböcke und Katapulte. Durch Gold lassen sich verschiedenste Einheiten rekrutieren und somit das Gefolge der Helden verstärken.

Die Einheiten basieren Genre typisch dem Schere-Stein Papier und besitzen auch eigene spezialisierte Fähigkeiten. Kavallerie ist entsprechend besonders stark gegen Fernkampfeinheiten und die Sperrträger sind der Schrecken eines jeden Kavalleristen. Schwertkämpfer sind mit Schilden und starker Plattenrüstung ausgestattet und bieten ein solides Bollwerk, um durch andere Einheiten Manöver und Flankenangriffe zu ermöglichen. Fähigkeiten können beispielweise sein, dass Armbrustschützen Fallen auslegen können, um heranstürmende Kavallerie zu verlangsamen und die Kavallerie kann beispielsweise einen speziellen Sturmangriff ausführen, um Truppenverbände auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Schwertkämpfer wiederum können im Nahkampf mit Ihren Schilden zustoßen und die feindliche Einheit fällt somit für eine gewisse Zeit zu Boden. Zusätzlich gibt es auch die verschiedenen Helden und ihr Gefolge, die nochmal besonders stärker sind, normale Einheiten mit Ihren Fähigkeiten verstärken können oder besondere Fähigkeiten für den Kampf mitbringen.

Testvideo Yorick Aurelius

Erlebe die Geschichte von Theoderich von Akenburg, eines durch die Grausamkeiten des Krieges desillusionierten ehemaligen Kreuzritters. Aufgrund von Ereignissen, die vor 15 Jahren in Gang gesetzt wurden, als er mit seinem Waffenbruder Ulrich von Grevel ein Teil des antiken Artefakts Aarons Stab fand, wird er wieder in den Kampf gerufen. Ein junger Mönch namens Malcolm überbringt Theoderich die Nachricht, dass der Stab eine nicht für Sterbliche bestimmte Kraft in sich birgt, und Ulrich ist wie besessen davon, die restlichen Teile zu finden und den Stab zusammenzusetzen, wodurch unermessliches Übel und Leid über die Welt hereinbrechen könnten.

Steam Page | THQ Nordic

Einheiten und Mechaniken

Einheiten haben jeweils einen Standtätigkeitsbalken, Lebensbalken und Ausdauerbalken. Mithilfe der Ausdauer lassen sich die Fähigkeiten einsetzen, die Ausdauer regeneriert entsprechend mit der Zeit. Die Standhaftigkeit ist eine Art Rüstungsanzeige und wenn diese heruntergebrochen wurde, geht es an die Lebenspunkte einer Einheit. Fallen die Lebenspunkte, so sterben zunehmend aus dem Trupp die Soldaten, bis keiner mehr übrig ist. Strategischer Rückzug zum nahegelegenen Außenposten oder zuvor eingenommenen Versorgungslager retten oftmals geschwächte Einheiten und diese können gestärkt nach einiger Zeit wieder in den Kampf zurückkehren. Ist eine Einheit gänzlich ausgelöscht, lassen sich neue mithilfe des generierten Goldes erwerben.

Dadurch, dass das Spiel auf kleinere Trupps und Verbände legt und zusätzlich auf Fähigkeiten sowie Heldentruppen ist es besonders für Taktiker und kleine Micromanagement Fans genau das richtige. Flankieren mithilfe von Kavallerie ist keine seltenheit um den maximalen Schaden durch einen Ansturm zu erzielen oder das geschickte einsetzen von Fähigkeiten können meist das Blatt eines Gefechts wenden. Auch bieten hohe Gräser oder Wälder Sichtschutz und es lassen sich mithilfe von Bogenschützen oftmals auch gute Hinterhalte legen. Feinde verstecken sich ebenso und schwächere Gruppen sollten dementsprechend geschützter marschieren.

Schwierigkeit | Balance

In The Valiant gilt das Prinzip, leicht zu lernen und herausfordernd zu meistern.
Dank den möglichen unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in den insgesamt 16 Kampagnenmissionen ist das Spiel sowohl für Einsteiger als auch Veteranen. Veteranen müssen jedoch in den ersten 2 bis 3 Missionen Geduld mitbringen, bis merklich die Herausforderungen ansteigen und sich das Spiel zunehmend entfaltet. Hier wäre ein separates überspringbares Tutorial für Einsteiger besser geeignet, statt der ersten geführten Missionen, die mehr Klicken statt taktischen Geschicks erfordern.
Einsteiger werden dadurch jedoch gut an die Hand genommen und an das Spielprinzip einsteigerfreundlich herangeführt.

Veteranen, Fans und Kenner von Ausbaustrategie und Basenbau ähnlich Age of Empires oder Command and Conquer erhalten diesbezüglich wenig und lediglich mal ein Verteidigungsturm oder kleinere Palisaden bieten hierbei kaum Abwechslung.
Abwechslung bieten jedoch in manchen herausfordernden Kampagnenmissionen gewisse Bosskämpfe gegen eine Überzahl an feindlichen Einheiten und gegnerischen Helden. Diese sind oftmals stärker und lassen sich nur durch Taktische Überlegenheit bezwingen.

Die Geschichte | Story Einführung

Erlebe die Geschichte von Theoderich von Akenburg, eines durch die Grausamkeiten des Krieges desillusionierten ehemaligen Kreuzritters. Aufgrund von Ereignissen, die vor 15 Jahren in Gang gesetzt wurden, als er mit seinem Waffenbruder Ulrich von Grevel ein Teil des antiken Artefakts Aarons Stab fand, wird er wieder in den Kampf gerufen. Ein junger Mönch namens Malcolm überbringt Theoderich die Nachricht, dass der Stab eine nicht für Sterbliche bestimmte Kraft in sich birgt, und Ulrich ist wie besessen davon, die restlichen Teile zu finden und den Stab zusammenzusetzen, wodurch unermessliches Übel und Leid über die Welt hereinbrechen könnte.


Theoderich muss nun die verbleibenden Relikte finden, damit sie Ulrich nicht in die Hände fallen. Er begibt sich auf eine Reise, die ihn durch Europa und den Nahen Osten führt, wo er auf viele weitere Krieger trifft, die sich seiner Sache anschließen wollen: vom alten und erfahrenen Reinhard von Kempten aus dem Deutschorden bis hin zur ehrgeizigen jungen Kauffrau Grimhild Eidottr und ihrer Rabengesellschaft. Jeder von ihnen hat andere Gründe, dabei zu sein, doch nach und nach entstehen Bande, die auch in den bevorstehenden Irrungen und Wirrungen Bestand haben werden.

Information Video | Trailer

Grafik | Darstellung

Diese Geschichte und das Abenteuer von Theoderich und seine Gefährten wird durch schöne gezeichnete Zwischensequenzen, Illustrationen oder gut gesprochenen Tagebucheinträgen nähergebracht. Ab und an gibt es auch zu Beginn und Ende einer Mission Gameplaystory Sequenzen, die oftmals die Übergänge gekonnt einleiten. Aufwendige CGI Filme bzw. Sequenzen und Trailer sucht man jedoch vergebens.
Jedoch ist generell die grafische Darstellung gelungen und die Kampfanimationen funktionieren. Ab und an gibt es auch kleinere ansehnliche Finisher Animationen von den Helden.
Teilweise gibt es matschige Texturen, fehlerhafte Kattenglättungen und der ein oder andere Grafikliebhaber könnte dennoch nicht auf seine Kosten kommen. Bugs und Spielfehler gab es in meinem Testzeitraum keine und auch ein umfangreicher Day One Patch ermöglicht ein stabileres Spielgefühl, vorallem auch im Multiplayer.

Multiplayer Test | Informationen

Apropo Mulitplayer, auch diesen konnte ich ein wenig testen und hier zeigt sich, dass The Valiant überwiegend auf den Multiplayer und kompetitiven Aspekt den Schwerpunkt gelegt hat. Kurz gesagt, es ähnelt einem Company of Heroes im Mittelalter. Die Kampagne für Singleplayerliebhaber ist gut gelungen und bietet auch abwechslungsreiche Missionen sowie Wendungen und eine interessante Geschichte, jedoch ist dort der Wiederspielwert nicht sonderlich hoch.

Zwar kann man auch im Multiplayer 1vs1 oder 2vs2 gegen eine einstellbare KI antreten, aber dies dient eher zu Trainingszwecken als sonderlichen Singleplayer spaß. Derzeit gibt es im 1v1 und 2vs2 jeweils zwei verschiedene Kartentypen und hier gilt für den Entwickler den Umfang noch ein wenig auszuweiten für mehr Abwechslung. Neben den normalen Multiplayer und einem Ranglistenmodus mit LVL Fortschritten und individualisierbaren Einheiten, Wappen und Ausrüstungen gibt es auch ein Last Man Standing, wo man mit zunehmender Schwierigkeit 15 heranstürmende Wellen, ähnlich einem Zombie Mode, bekämpfen muss. Der Last Man Standing ist für 3 Spieler ausgelegt und bietet ein LVL System, Ausrüstsystem sowie steigende Fähigkeiten System. Mit zunehmendem Fortschritt werden die Helden stärker und es lassen sich mehr und stärkere Wellen bezwingen. Es gilt in diesem Modus die Versorgungslager zu beschützen und die Niederlage tritt ein, wenn alle Helden in einer Welle bezwungen wurden. Es wird sich langfristig zeigen müssen, ob der Multiplayer bei der Community Anklang findet und entsprechend langfristig auch halten kann, um Spiele gegen andere Spieler zu ermöglichen. Hierbei sollte ein Blick auf das Ancestors Legacy desaster mit vorsicht betrachtet werden. Auch ist noch unklar wie lange der Last man Standing modus motivieren kann oder ob er doch zu stark wiederholend ist.

Helden und Fähigkeiten

Kommen wir nun zurück zu den unterschiedlichen Helden, den Ausrüstungsgegenständen und Fähigkeiten. Hier zeigt das Spiel einen weiteren positiven Aspekt und die Möglichkeit sein individuellen Spielstyl zu verfeinern. Ist man eher der Tank, Bollwerk oder doch Damage Dealer oder Fernkämpfer? Hier gibt es entsprechend keine Grenzen. Heldentrupps lassen sich untereinander taktisch verstärken und zu Beginn einer jeden Mission kann man seinen Lieblingshelden entsprechend mitnehmen, auswählen und ausrüsten. Dies ermöglicht ein klein wenig auch Bezug zu seinem Helden zu nehmen. Ab und an fieberte ich stark mit, wenn Reinhardt oder Grimhild dem Tode nahe waren und ich schnell mit Theoderich und seiner starken Rüstung zur Rettung kam.
Optisch werden unterschiedliche Waffen bei den Helden angezeigt, jedoch werden andere Rüstungen nicht optisch angepasst.

Spiellänge | Spielmodi

Abschließend gehe ich kurz auf die Spielzeit ein, und hier kann man ca. 30 Minuten pro Kampagnenmission einrechnen, somit ist die Kampagne 8-10 Stunden lang. Ein Multiplayermatch ist ebenso je nach Spieleranzahl oftmals ca. nach 15 bis 30 Minuten beendet. Für diejenigen die Abends gerne mal ein bis zwei Runden Spielen wollen, ist es gut, für diejenigen, die gerne mehrere Stunden sich vertiefen können, bleibt noch abzuwarten, ob hierbei die etwas geringe Abwechslung und Langzeitmotivation bestehen kann.

Fazit und Wertung

Kommen wir nun abschließend zu meinem Fazit, Zusammenfassung und der Wertung. Wie eingangs erwähnt, konnte ich dank THQ Nordic kostenlos die Presseversion vorab spielen und testen. Ca. 15 Stunden Spielzeit haben mir einen guten Eindruck vermitteln können. Anfangs war ich skeptisch und hatte in den ersten trägen und zähen Kampagnenmissionen nicht mehr viel Hoffnung, jedoch entfaltet sich das Spiel zunehmend und die einzelnen Mechaniken, Fähigkeiten und aufwendigeren Taktiken greifen gut ineinander, mit einer gelungenen Geschichte und Atmosphäre. Vor allem die gute Musik mit kraftvollem Sound und Instrumenten bieten stimmungsvollen Spielspaß. Auch ist die Deutsche Synchronisation gelungen. Schmälernd sind für Singleplayer der geringe Wiederspielwert, da es eine lineare Story ohne viel Entscheidungsmöglichkeiten ist und für Multiplayer Spieler, die sich gerne messen wollen und die Spannung solcher Partien lieben, kommen anfangs gut auf ihre Kosten, können sich jedoch nur in wenig abwechslungsreichen Karten austoben.

Gaming Content Creator; Autor; Webdesign & WordPress Specialist; PC-Specialist & Geek; Schreibtischstratege und Rollenspieler aus Leidenschaft! ➡️🔗 Das Team – Read More 🔗
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